Frauen sind die besseren Anleger

„Alles Wichtige lernt man von den Frauen, alles Unwichtige vergisst man bei ihnen.“ Hans Söhnker Frauen investieren anders als Männer. Wer von Beiden dabei ausgefuchster ist, erfahren Sie hier.

Es heißt immer, Frauen wollen erobert werden. Sie wollen aktive Männer. Männer, die den Takt vorgeben und sagen wo es lang geht. Auch in der Verhaltensforschung ist die These verankert, dass Männer aktiver handeln und dass sie bei ihren Handlungen weniger abwartend agieren als Frauen. Männer entscheiden sich tendenziell impulsiver und schneller, während Frauen Entscheidungen stärker nach ihren Risiken abwägen.

Wir beschäftigen uns hier allerdings nicht mit Geschlechterrollen oder gar der Liebe. Bei uns geht es um Bares – die Geldanlage.

Frauen erzielen im Durchschnitt höhere Renditen als Männer. Zahlreiche Studien belegen das. Die Frage ist, woran liegt das? Nun, es bedeutet nicht, dass Frauen die besseren Aktien oder Fonds auswählen. Der Grund liegt woanders.

Frauen handeln weniger als Männer. Sie ändern ihr Anlageportfolio seltener. Die amerikanischen Forscher B.M. Barber und T. Odean untersuchten über einen Zeitraum von sechs Jahren 35.000 Haushalte und fanden erstaunliche Ergebnisse. So ändert die Gesamtheit aller Männer ihre Portfoliozusammensetzung insgesamt 45 Prozent häufiger als Frauen. Das führt dazu, dass ihre Transaktionskosten erheblich höher ausfallen als beim weiblichen Geschlecht. Auf lange Sicht spielt dieser Effekt eine beachtliche Rolle für das Anlageergebnis.

Übrigens: Betrachtet man den Unterschied zwischen Single-Männern und Single-Frauen, so ist dieser noch größer. Single-Männer handeln 67 Prozent häufiger als weibliche Singles. Frauen scheinen also in der Beziehung eine „beruhigende“ Wirkung auf das Handelsverhalten der Männer zu haben. (Somit ist wohl auch wissenschaftlich bewiesen, wer in einer Beziehung die Hosen anhat!)

Nach den Erkenntnissen der Verhaltensforschung gilt, dass Männer sich eher überschätzen als Frauen (in der Fachsprache „overconfidence bias"). Das heißt, sie überschätzen ihr eigenes Können und unterschätzen damit die Risiken.

An den Aktienmärkten führt das dazu, dass Männer zu oft handeln. Sie glauben, dass sie die Entwicklung einzelner Aktien oder Fonds besser voraussehen können als die anderen Marktteilnehmer.

Bescheidenheit, Demut und Geduld sind die Tugenden der Frauen an der Börse. Sie agieren vorsichtiger und schätzen ihre Fähigkeiten zurückhaltender ein. 

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Quellen

Barber, B. M. / Odean, T. (2001), Boys Will Be Boys: Gender, Overconfidence, and Common Stock Investment, Quarterly Journal of Economics.

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Barber, B. M. / Odean, T. (2000), Trading is hazardous to your wealth: The common stock investment performance of individual investors, The Journal of Finance.